Anders als die obergärigen Hefen bilden untergärige Hefen keine Ketten und können daher von der entstehenden Kohlensäure nicht so leicht nach oben gedrückt werden und sinken größtenteils während der Gärung zum Boden.
Untergärige Hefen geben dem Bier kaum einen eigenen Geschmack (wenn, dann ist er eher leicht säuerlich) und sind daher ideal geeignet, wenn die Komposition aus Hopfen und Malz geschmacklich deutlich identifizierbar sein soll. Die untergärigen Biere sind meist reiner im Geschmack (nicht in der Trübung, die kommt so oder so durch Filtern oder eben Nicht-Filtern zustande) und oft etwas besser verträglich, vor allem wenn es mehr als drei werden.
Untergärige Hefen arbeiten am Besten bei niedrigeren Temperaturen (ca. 8 – 12 °) und sind deswegen für den Privathaushalt etwas aufwändiger zu produzieren, da eine konstante Temperatur erforderlich ist. Durch die etwas längere Gärung bei niedrigerer Temperatur wird der höhere Aufwand dann mit einer deutlich längeren Haltbarkeit belohnt (wobei die Haltbarkeit meist kein Problem darstellt, vor allem wenn mal ein paar Freunde zu Besuch kommen).
Die bekanntesten untergärigen Biere sind:
- Pils und Münchener Helles
- Dunkles
- Märzen
- alle Lager-Biere (denn Lager ist die englische ENtsprechung von untergärigem Bier)